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vom 21.06. 22:00 Uhr bis 22.06. 04:00 Uhr

Spezialfutter

Eine ausgewogene Ernährung ist die Voraussetzung für gesunde, leistungsfähige, fruchtbare und langlebige Pferde. Fütterungsfehler können die Gesundheit unserer Pferde kurz- und langfristig stark beeinträchtigen. Die Folgen von Fütterungsfehlern sind vor allem in Verdauungsstörungen, insbesondere Durchfall, Kotwasser und Koliken zu finden. Hier finden bestimmte Spezialfutter ihren Einsatz. Spezialfutter sind Futtermittel, die dazu bestimmt sind, den besonderen Ernährungszweck von Pferden zu erfüllen. Je nach Rasse, Arbeitsleistung oder auch Gewicht benötigt ein Pferd unter Umständen spezielles Futter, das ihm die notwendigen Nährstoffe zuführt und dafür sorgt, dass das Pferd in seinem Genesungsprozess oder auch bei einer Diät unterstützt wird. Spezialfutter erleichtern aber auch die Versorgung von Pferden mit bestimmten Erkrankungen. In dieser Hinsicht spielen unter anderem Stoffwechselerkrankungen, Verdauungsprobleme, Allergien und Atemwegsprobleme eine Rolle.

Bedarfsgerechtes Spezialfutter für Pferde

Spezialfutter für Pferde existiert in zahlreichen Sorten. Es erleichtert die bedarfsgerechte Ernährung in Abhängigkeit der individuellen gesundheitlichen Konstitution sowie in jeder Lebensphase. Sport- und Leistungsfutter decken einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen und Energie ab; etwa bei Turnierpferden. Für die Zucht und Aufzucht empfehlen sich Spezialfutter, welche auf die einzelnen Phasen abgestimmt sind; etwa den Bedarf tragender und laktierender Stuten, heranwachsender Fohlen oder auch Deckhengste. Getreidefreies Futter unterstützt bei Magenproblemen und Stoffwechselerkrankungen. Spezielle Senioren Müslisorten decken den veränderten Bedarf älterer Pferde optimal ab. Die konkrete Zusammensetzung sollte auf den Nährstoff- und Energiebedarf des Tieres abgestimmt sein. 

Darreichungsformen von Spezialfutter

Die Darreichungsform kann einen entscheidenden Einfluss darauf haben, ob ein Pferd gut frisst und mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Spezialfutter für Pferde mit besonderen Bedürfnissen sind deshalb in zahlreichen Ausführungen erhältlich. 

  • Müsli ist das ideale Krippen/Kraftfutter (Mischfutter), es besteht aus mehreren Einzelfuttermitteln, in unterschiedlichen Anteilen, dass von der Darreichungsform für die meisten Pferde perfekt geeignet ist.
  • Pellets, auch ein Mischfutter wird gerne in größeren Beständen gefüttert, wenn das Futter im Silo lagern muss. Auch staubempfindliche Pferde profitieren von Pellets.
  • Cobs werden meist eingeweicht und bei Verdauungs- oder Zahnproblemen gefüttert.
  • Mash wird mit heißem Wasser angerührt und eingeweicht. Es dient häufig als Ergänzung und ist leicht zu verdauen.
  • Pulver gestattet die unkomplizierte Zufütterung wichtiger Nährstoffe wie z.B. Aminosäuren in konzentrierter Form.
  • Leckmasse beinhaltet Mineralfutter; etwa zum Ausgleich bei einem Mineralstoffmangel.
  • Flüssigkeiten und Öle optimieren Energiezufuhr, Stoffwechsel oder Immunsystem.

Durch Spezialfutter Pferde mit Krankheiten gesund ernähren

Welche Vorteile bietet Spezialfutter Pferden? Spezialfutter für Pferde ist auf deren individuelle Bedürfnisse abgestimmt. Seine Zusammensetzung bietet alle wichtigen Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Je nach Bedarf sorgt die Darreichungsform für einfaches Kauen oder unterstützt eine gesunde Verdauung.

Spezialfutter für Pferde mit Zahnproblemen sowie Zahn- und Gebissmängeln

Zahnprobleme treten in höherem Alter fast zwangsläufig auf, doch auch in früheren Lebensjahren kann eine suboptimale Fütterung zu ungleichmäßigem Zahnabrieb bei Pferden führen. Pferde haben zwischen 36 (Stuten) und 44 (Wallache und Hengste) Zähne. Davon sind 12 Schneidezähne, 4 Eckzähne und 24 Backenzähne. Die Zähne der Pferde sind eigentlich darauf ausgerichtet lange und harte Fasern zu zermahlen. In freier Wildbahn werden neben Gräsern unterschiedlicher Struktur auch Äste, Laub, Disteln oder Wurzeln gefressen. Daher ist für die Futteraufnahme und -zerkleinerung ein intaktes, vollständiges Gebiss vonnöten.

Die Zähne der Pferde sind so angelegt, dass sie sich gleichmäßig abnutzen und immer wieder von oben aus dem Kiefer nachgeschoben werden, solange bis der Zahn „aufgebraucht“ ist. Erhalten Pferde ständig nur wenig Raufutter oder nur weiches Futter und sind aus diesem Grund ungenügend lange mit Kauarbeit beschäftigt, schleifen sich die Zähne zwangsläufig unregelmäßig ab. Die häufigste Folge unzureichender Kaubeschäftigung ist die mangelnde Abnutzung der Schneidezähne. Durch zu lange Schneidezähne können die Backenzähne nicht mehr richtig aufeinander mahlen und ein Spalt entsteht. Dadurch kann das Futter nur noch mangelhaft zerkleinert und schlechter verdaut werden, die Gefahr einer Verstopfung besteht.

Vor allem bei älteren Pferden können sich seitliche Haken an den Oberkieferbackenzähnen bilden. Dadurch wird der Futterzerkleinerungs- und Mahlvorgang behindert, die Haken führen zu schmerzhaften Backenverletzungen. Das Fressen erweist sich zunehmend schwieriger. Erste Anzeichen für Zahnprobleme sind Fressunlust und verminderte Futteraufnahme. Futterverlust aus dem Maul während des Kauens, Schwierigkeiten mit dem Kauvorgang, eingeschränkte Kaufunktion (Kauen der sog. „Wickel“) oder übermäßiges Speicheln. Auch wenig verdaute Futterfasern im Kot können ein Hinweis auf mangelhaftes Kauen aufgrund von Zahnschmerzen sein

Fütterungsempfehlungen für Pferde mit Zahnproblemen: Um das Heu zu ersetzen, müssen eingeweichte Heu Cobs zugefüttert werden. Als Heu Ersatz eignen sich die naturbelassenen EMH Heu Cubes. Generell sollten die Zähne des Pferdes mind. 1 x pro Jahr von einem Spezialisten untersucht werden. Um Pferde mit Zahnproblemen optimal zu versorgen, bietet sich die Fütterung von unserem EMH Mash und auch dem Weserland Mash an.

Spezialfutter für Pferde mit Atemwegserkrankungen

Atemwegserkrankungen können das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit von Pferden erheblich einschränken. Denn damit ein Pferd Leistung zeigen kann, egal in welcher Disziplin, müssen die Atmungsorgane effektiv arbeiten, um eine ausreichende Sauerstoffversorgung zu gewährleisten. Dieser Gasaustausch muss insbesondere bei starker Belastung effektiv funktionieren. Das Atmungssystem des Pferdes ist hochempfindlich. Oft wird vergessen, dass das Pferd ein Steppentier ist und dass sich daraus ganz bestimmte Bedürfnisse ableiten; frische Luft, Licht und Bewegung.

Die optimale Haltungsform, die ein Pferd zur Gesunderhaltung benötigt, ist also ein heller und luftiger Stall, Weide, Auslauf sowie die Möglichkeit, kleinere Futtermengen über den ganzen Tag verteilt aufnehmen zu können. Dieses entspricht der natürlichen Nahrungsaufnahme eines weidenden Steppentiers.

Angriff auf die Pferdelunge

Diese Art der Pferdehaltung ist sehr zeitaufwendig und arbeitsintensiv. Viele Pferde stehen stattdessen in kleinen, dunklen Boxen und werden in staubigen Hallen bewegt. Schlechte, muffige Einstreu und verschimmeltes oder verpilztes Heu tun ihr Übriges. Hierdurch und durch die zunehmende Luftverschmutzung durch Pestizide, Abgase und industrielle Schadstoffe sind die Atemwege unserer Pferde stärker gefährdet als je zuvor. Diese Substanzen greifen die Pferdelunge an und können Husten, Verschleimungen und Allergien auslösen.

Gerade der Winter ist die kritische Jahreszeit für die Gesundheit des Pferdes. In der Natur wird das Pferd durch entsprechende Klimareize abgehärtet und sein Immunsystem wird stimuliert. Diese Mechanismen sind durch die heutige Haltung und Nutzung des Pferdes weitestgehend außer Kraft gesetzt.

Fütterungsempfehlungen bei Pferden mit Atemwegserkrankungen: Der Einsatz von Kräutern zur Behandlung und Linderung von Atemwegsbeschwerden bei Pferden kann eine sinnvolle Maßnahme sein. Sie ersetzt aber keinesfalls den Tierarzt. Atemwegserkrankungen erfordern stets eine gründliche medizinische Ursachenforschung, sonst kann aus einem leichten Husten schnell eine chronische Bronchitis werden. Unterstützend bieten sich hier das EMH Kräuter Müsli und die Profi Bronchial Pellets an. Bei chronischen Atemwegsproblemen empfiehlt sich unser Spezialfutter E-VET respirOforte, dass die Bronchialmuskulatur durch die natürliche Kraft der Kräuter positiv beeinflusst. 

Ratsam bei Husten:

  • Frische Luft aber Zugluft vermeiden
  • Staubaufwirbelungen vermeiden, vor dem Fegen die Stallgasse anfeuchten
  • staubarme Einstreu, Späne bieten sich gut an
  • hohe Futterqualität, ggfs. Heu vor dem Füttern anfeuchten
  • Auslauf und Bewegung an der frischen Luft

Spezialfutter für Pferde mit Hautproblemen & Allergien 

Die Haut und das Fell des Pferdes haben, neben dem Schutz vor Witterung, Regulation der Körpertemperatur und dem Sinnesempfinden, zahlreiche wichtige Aufgaben. Die bedarfsgerechte Fütterung ist eine wesentliche Voraussetzung für die Gesunderhaltung von Haut, Huf und Haarkleid. Die Entstehung von Hautkrankheiten kann durch Nährstoffmängel wesentlich begünstigt werden. Das Fell der Pferde wird stumpf und glanzlos, die Haut empfindlich, die Hufe können brüchig werden.

Bekannt ist, dass eine Versorgung mit ungesättigten Fettsäuren über Leinsamen oder Lein- bzw. Eggersmann Mariendistel Öl beim Pferd ein glattes und glänzendes Haarkleid bewirken. Schwefelhaltige Aminosäuren (z.B. Methionin) sind für den Aufbau und die Stabilisierung von Keratin notwendig und somit besonders wichtig für eine gesunde Haut, stabile Hufe und feste Haare.

Bei den wasserlöslichen Vitaminen kommt Biotin (Vitamin H) eine besondere Bedeutung für die Gesunderhaltung von Haut und Haar aber auch des Hufhorns zu. Beim Pferd werden alle B-Vitamine im Verdauungskanal mikrobiell synthetisiert und ausreichend genutzt. Ist dieser Vorgang gestört oder hat das Tier einen sehr hohen Bedarf, so kann die Versorgung unzureichend sein. Zu derartigen Störungen kann es bei kraftfutterreicher und zeitgleich rohfaserarmer Ernährung und auch bei der Aufnahme von schimmeligem Futter (Mykotoxine) kommen. Eine ungenügende Biotin Versorgung kann trockene Haut, Haarverluste und Schäden am Hufhorn begünstigen.

Ein Mangel an Vitamin A hat negative Auswirkungen auf die Haut. Zudem unterstützen auch die Spurenelemente Zink, Kupfer, Mangan und Selen den Aufbau und die Regeneration der Haut. 

Mögliche Einflüsse eines Mangels

Nährstoffmangel an: Symptome
Aminosäuren trockene Haut, brüchige Haare
ungesättigte Fettsäuren trockene und schuppige Haut
Vitamin A stumpfes Fell, anfällige Haut
Biotin glanzloses, trockenes und sprödes Fell, brüchige Hufe
Zink Haarausfall, schlechte Wundheilung

Fütterungsempfehlungen bei Pferden mit Hauterkrankungen: Um Hauterkrankungen vorzubeugen oder diese zu unterstützen, kommen die Profi Haut Kur, die Derma Vital Cubes und auch das Profi Biotin infrage. Können Pilze, Allergien oder Bakterien bei der Entstehung von Hautkrankheiten ausgeschlossen werden, sollte die Fütterung und hier besonders die Nährstoffzufuhr überprüft werden. Die Zufuhr von Aminosäuren kann z.B. über Bierhefe, Sojaextraktionsschrot oder Futtermittelzusätze mit reinen Aminosäuren, wie dem Profi Aminoral gesichert werden. Der Bedarf an Biotin, Zink, Kupfer, Vitamin A ist über ein angepasstes Mineralfutter zu decken. Hohe Gehalte sind im Horse Vital Plus zu finden. Die Versorgung mit ungesättigten Fettsäuren kann über Eggersmann Mariendistel Öl erfolgen. Bei  Pferden mit Hautirritationen, Juckreiz und schlecht heilenden Wunden findet das EMH Derma Liquid mit dem Zusatz von effektiven Mikroorganismen seinen Einsatz. Das wird 1 x täglich auf die betroffenen Stellen aufgesprüht.

Spezialfutter für Senioren und alte Pferde

Alte Pferde benötigen mehr Nährstoffe als ihre jüngeren Kameraden. Sie leiden früher unter kalten Witterungsverhältnissen, Haut, Haar und Unterhautfett schützen nicht mehr so wirkungsvoll wie bei jüngeren Pferden. Sie verfügen nicht mehr über genügend Bewegung und vor allem nicht mehr über genügend Muskelmasse. Oft kann auch ein längeres Fell die entsprechenden Minusgrade oder kalten Regen nicht mehr ausgleichen. Der Fellwechsel stellt eher eine zusätzliche Belastung dar, die durch unser Mariendistel Öl und auch das EMH Senior Müsli positiv unterstützt werden kann. 

Aufgrund des erhöhten Energiebedarfs sollte die Winterfütterung angepasst werden. Ein um 20% erhöhter Energiegehalt ist zu empfehlen. Heu ist das ideale Futtermittel, das in Wärme umgewandelt werden kann, ohne dass der Verdauungsapparat zu stark belastet wird. Deshalb sollte während der kalten Jahreszeit (sofern das Gebiss des Pferdes entsprechend gut ist) reichlich Heu gefüttert werden. Mengen von 1,5 kg pro 100 kg Körpergewicht, auf mehrere Mahlzeiten verteilt, sind empfehlenswert. Alternativ kann die gleiche Menge an EMH Heu Cubes gefüttert werden. 

Immunabwehr stärken

Die allgemeine Stoffwechsellage spiegelt sich besonders in der Immunabwehr wider. Ältere Pferde sind somit anfälliger für Krankheiten und erholen sich im Allgemeinen schlechter. Die verminderte Enzymproduktion im Magen-Darm-Trakt, sowie die nachlassende Darmmotorik im langen Verdauungstrakt erschweren eine optimale Nährstoffgewinnung.

Durch den regelmäßigen Einsatz von EMH Direkt kann hier eine bessere Bioverfügbarkeit der zugeführten Nähr- und Wirkstoffe erreicht werden. Aufgenommen mit dem Krippenfutter kann EMH Direkt zudem für eine stabile Darmflora und ein gestärktes Immunsystem sorgen. Ferner verschlechtert sich die Verdauung und Speicherfähigkeit von Nährstoffen, insbesondere die von Eiweiß, aber auch die von vielen wichtigen Mineralstoffen und Vitaminen. Der Grundbedarf an den Vitaminen A, E und C und an den Spurenelementen Zink und Selen verdoppelt sich. Bei reiner Hafer / Heufütterung ist der Einsatz eines speziellen Mineralfutters vonnöten. Empfehlenswert für alte Pferde ist das Horse Vital Plus sowie, wenn die Zähne noch intakt sind, das Kräutermineral getreidefrei.

Fütterungsempfehlungen für Pferdesenioren: Krippenfutter mit aufgeschlossenem Getreide und hochwertigem Eiweiß, wie das EMH Senior Müsli sind eine solide Basis für die Grundfütterung und sorgen zusätzlich für eine allgemeine Verbesserung des Wohlbefindens. Durch den erhöhten Nährstoffbedarf reichen normale Futtermischungen nicht mehr aus. Liegen Stoffwechselerkrankungen vor, findet das Senior Müsli getreidefrei seinen Einsatz.

Spezialfutter für Pferde mit Koliken und Verdauungsproblemen

Kolik ist keine definierte Erkrankung, sondern ein Sammelbegriff für verschiedene, teils anfallsartig auftretende, krampfhafte Schmerzen oder Unwohlsein im Magen-Darm-Trakt des Pferdes. Der Aufbau des Verdauungskanals beim Pferd bedingt eine besondere Anfälligkeit für schmerzhafte Zustände, verursacht durch Mängel in der Fütterung. Eine fehlerhafte Fütterung ist nicht zwangsläufig kolikauslösend, stellt aber einen hohen Risikofaktor dar. Vom Magen ausgehende Koliken, die zeitlich mit der Futteraufnahme zusammenfallen, haben schwerpunktmäßig Fehlgärungen und eine eingeschränkte Motilität als Ursache. Fehlgärungen können sich durch zu stark verkeimtes, zu wenig aufgeschlossenes Futter oder sich verkleisterndes Futter bei zu geringer Magensaft- bzw. -Magensäuresekretion entwickeln.

Fehlgärungen im Dickdarm sind eher mit verstärkter mikrobieller Aktivität verbunden. Sie entstehen durch zu große Kraftfuttermengen je Mahlzeit. In anderen Fällen scheinen Störungen in der Keimbesiedlung des Verdauungstraktes (Dysbiosen) durch hygienisch nicht einwandfreies Futter (besonders bei hohem Pilzkeimgehalt) bedingt zu sein.

Durch eine kontinuierliche Aufnahme von geringen Mengen Sand, kann es im Kolon zu Sandansammlungen und –ablagerungen kommen. Eine Sandkolik kann die Folge sein. Die Aufnahme von Sand erfolgt mit dem Grünfutter und Wurzeln, besonders bei einer Haltung auf Ausläufen und abgegrasten Weiden. Hier sind nachhaltige Veränderungen der mikrobiellen Besiedlung und Beeinträchtigung der Schleimhautfunktion möglich. 

Fütterungsempfehlungen für Kolik anfällige Pferde: Es sollte versucht werden, die Funktion des Magen-Darm-Kanals möglichst schnell wiederherzustellen. Wurde die Kolik durch Fütterungsfehler ausgelöst, sind diese unbedingt abzustellen, um weiteren Koliken vorzubeugen. Die Futterration sollte angepasst erfolgen. Die Fütterung von Kraftfutter erfolgt nach der Vorlage des Raufutters, welches vorwiegend aus Heu bestehen sollte. Einer Zufütterung von 30% Strohanteilen ist nichts entgegenzusetzen. Der Getreideanteil im Kraftfutter sollte hoch aufgeschlossen sein, so wird eine bessere Verdaulichkeit gewährleistet. Das EMH Struktur Equichamp enthält neben dem aufgeschlossenen Getreide noch zusätzlich die Lebendhefe Yea-Sacc® 1026. Diese unterstützt die biotische Verdauung im Blind- und Dickdarm. Auch getreidefreie Sorten mit hohem Rohfaseranteil, wie das EMH Struktur getreidefrei und das Vitalize Low Carb Plus können helfen, die Verdauung positiv zu unterstützen. Hilfreich ist es auch, wenn etwas Pflanzenöl, wie das Mariendistel Öl dem Futter beigemischt wird.

Spezialfutter für Pferde mit EMS - Equines metabolisches Syndrom

Die Fettleibigkeit der Pferde ist ein typisches Zeichen für diese Erkrankung. Auffällige Fettansammlungen findet man z.B. am Mähnenkamm, an der Schweifwurzel und Kruppe, am Rumpf und teilweise auch über den Augen der Tiere. Bei EMS spielt die chronische Energieüberversorgung die größte Rolle. Dauerhaft überversorgt kann eine Insulinresistenz die Folge sein. Normalerweise steigt nach der Futteraufnahme der Blutzuckerspiegel an, worauf der Körper mit der Ausschüttung des Hormons Insulin reagiert. Insulin bewirkt, dass der Zucker in die Zellen v.a. von Leber, Muskulatur und Fettgewebe aufgenommen wird. Beim metabolischen Syndrom werden durch das Ungleichgewicht zwischen vermehrter Energieaufnahme und unzureichendem Abbau durch Muskelarbeit, verstärkt Fettpolster gebildet. Dieses spezielle Fettgewebe fungiert nicht nur als Speicherorgan, sondern es wird zur aktiven Hormondrüse. Die von diesem hormonell aktiven Fettgewebe abgegebenen Botenstoffe führen zu einem chronischen Entzündungszustand und zu einem verminderten Ansprechen der Zellen auf Insulin. Dadurch kann der Blutzucker nicht mehr wie normal in die Körperzellen aufgenommen werden und ein erhöhter Blutzuckerspiegel ist die Folge. Dieser Zustand wird als Insulinresistenz bezeichnet. Der Körper reagiert darauf mit einer vermehrten Ausschüttung von Insulin. Der daraus resultierende erhöhte Insulinspiegel im Blut ist als wesentlicher Faktor mitverantwortlich für die Entstehung einer Hufrehe.

Fütterungsempfehlungen bei EMS: Die Grund-Diät besteht aus einer Fütterung von Heu (möglichst alter Schnitt mit guter Qualität). Dabei ist es von Vorteil, das Heu vorher zwischen 30 und 60 Minuten zum Auswaschen von Fruktan einzuweichen. Gegebenenfalls können unmelassierte Rübenschnitzel zugefüttert werden. Zur Vermeidung von Hufrehe dürfen nur stärke- und zuckerreduzierte Futtermittel wie das EMH Struktur getreidefrei, das Vitalize Low Carb Plus sowie die ReVital Cubes eingesetzt werden. Bei adipösen Pferden sollte der Fettgehalt sehr niedrig sein. Der Einsatz von Futterölen- und/oder –fetten ist bei adipösen Pferden tabu.

Spezialfutter für Pferde mit Hufrehe (Laminitis)

Hufrehe ist eine schmerzhafte Entzündung der Huflederhaut. Schwillt diese in der Folge an, kommt es zu einer Störung der Blutzirkulation und dadurch zu einer Unterversorgung der verschiedenen Hufstrukturen. Das unterversorgte Gewebe stirbt ab, die lamelläre Verbindung lockert sich und es kann zur Absenkung, Rotation oder sogar zum Durchbruch des Hufbeins durch die Sohle kommen. Viele Studien belegen, dass Insulin, bzw. ein chronisch erhöhter Insulingehalt im Blut eine vermutlich zentrale Rolle in der Entstehung von Hufrehe spielt. Auch die Übersäuerung des Dickdarms durch zu viele Futterkohlenhydrate fördert das Hufrehegeschehen. Eine fütterungsbedingte Hufrehe entsteht durch ein Überangebot an rasch fermentierbaren Energielieferanten. Dazu zählt die übermäßige Aufnahme stärke- und zuckerreicher Futtermittel wie Getreide und auch Melasse aber auch das Weidegras.

Während früher vor allem große Mengen an Eiweiß als auslösend galten, ist heute bekannt, dass große Mengen an Kohlenhydraten, die im Dünndarm kaum verdaut, im Dickdarm jedoch schnell fermentiert werden als Ursache herangezogen werden müssen. Hierzu zählen die Fruktane. Sie sind Energiereserven der Pflanzen, die diese überwiegend in den Stängeln für das Wachstum und den Stoffwechsel speichern. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass auch im Heu Fruktane enthalten sind. Durch halbstündiges Einweichen in warmem Wasser konnte das wasserlösliche Fruktan zum Großteil herausgewaschen werden. Es wird empfohlen, Heu erst nach der ersten Blüte (Ende Juni bis Mitte Juli) zu ernten, da dann die Fruktankonzentration im Gras am geringsten ist. 

Fütterungsempfehlungen bei Hufrehe: auch hier muss stärke- und zuckerreduziert gefüttert werden und es kommen die getreidefreien Sorten ReVital Cubes, Vitalize Low Carb Plus und auch das EMH Struktur getreidefrei infrage. Als Mineralfutter kann das Kräutermineral getreidefrei unterstützend zugefüttert werden. Begrenzter Weidegang ist möglich aber nur auf Weiden mit überständigem Gras, abgefressene Weiden, kalte Temperaturen und nährstoffarme Böden sind zu meiden, da mangelndes Wachstum zu erheblichen Anreicherungen von Fruktan im Gras führt.

Spezialfutter für Pferde mit PPID – Pituitary Pars intermedia Dysfunction

= Equines Cushing Syndrom. PPID bzw. ESC stellt eine funktionelle Störung der Pars intermedia der Hypophyse dar. Betroffen sind hauptsächlich ältere Pferde über 15 Jahre aber auch jüngere Pferde können erkranken. Ursprung der Erkrankung ist die im Gehirn gelegene winzige Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), die für die Bildung vieler Hormone und anderer Botenstoffe zuständig ist. Über den Blutkreislauf werden diese Substanzen in den Körper transportiert und steuern dort nahezu alle Körperfunktionen. Typische äußere Symptome sind Hirsutismus - lange, eventuell gelockte Haare und verzögerter Fellwechsel, Hufreheneigung sowie ein deutlicher Muskelabbau. Ein weiteres gut sichtbares Symptom ist die abnormale Fettverteilung, unter anderem supraorbital. Die genannten Probleme werden durch eine tumoröse Veränderung der Hypophyse und damit verbundenem Dopaminmangel verursacht.

Die daraus entstehende Überproduktion des Hormons ACTH in der Hypophyse führt wiederum zu einer chronischen Überproduktion des Stresshormons Cortisol in der Nebennierenrinde mit sämtlichen bekannten Komplikationen. Der permanent erhöhte Cortisolspiegel verursacht eine kontinuierliche Energiefreisetzung aus dem Glykogenspeicher des Pferdes und folglich eine fortwährende Erhöhung des Blutzuckerspiegels. Betroffene Pferde sind demnach hormonell gesehen anhaltend unter Stress gestellt. Die klinische Diagnose aufgrund der typischen äußeren Veränderungen kann nur über verschiedene Blutuntersuchungen bestätigt werden. 

Fütterungsempfehlungen bei PPID (Cushing): Die Anpassung des Futtermanagements kann einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität eines Pferdes mit Cushing leisten. Zu empfehlen ist rohfaserreiches Grundfutter wie später geschnittenes Heu (enthält weniger Zucker) und unmelassierte Rübenschnitzel. Denn auch wenn die Pferde mit dem Medikamante Pergolid/Prascend eingestellt sind, sollten die Krippenfuttermittel zucker- und stärkearm, dafür reich an Mineral- und Vitalstoffen sein. Die getreidefreien Sorten ReVital Cubes, Vitalize Low Carb Plus und auch das EMH Struktur getreidefrei kommen infrage. Als Mineralfutter kann das Kräutermineral getreidefrei unterstützend zugefüttert werden.

Spezialfutter für Pferde mit Magengeschwüren / Magenulzera

Es trifft nicht nur Hochleistungspferde, die unter Stress stehen, sondern nachweislich auch Freizeitpferde und sogar Fohlen. Der Magen des Pferdes besteht aus einem drüsenlosen und einem drüsenhaltigen Teil. Der drüsenlose Abschnitt ist von einer Schleimhaut überzogen, im drüsenhaltigen Abschnitt werden Magensäure und Verdauungsenzyme produziert. Im gesunden Pferdemagen schützt eine intakte Schleimhaut das darunterliegende Gewebe vor Säuren und Verdauungsenzymen, die für die Nahrungsverdauung verantwortlich sind. In der Natur beschäftigen die Pferde sich bis zu 16 Stunden lang mit der Nahrungsaufnahme. Fresspausen sind nie länger als vier Stunden. Der Magen ist auf eine kontinuierliche Futteraufnahme eingestellt, denn anders als beispielsweise der menschliche Organismus, produziert der Pferdemagen ständig (24 Stunden) Säure, die den Verdauungsprozess begleitet. Daher bergen lange Fresspausen Risiken für das Auftreten von ulzerativen (entzündlichen) Schädigungen der Magenschleimhaut.

Aber auch durch unausgewogene hohe Kraftfuttergaben in Verbindung mit zu wenig Raufutter wird das Risiko für Magengeschwüre erheblich erhöht, da bei zu kraftfutterreicher Fütterung nur wenig Speichel gebildet wird. Große Mengen an Speichel sind aber wichtig, da Speichel viele Bicarbonate enthält, die eine puffernde Wirkung auf den sauren Mageninhalt haben. Wird das Futter schlecht eingespeichelt, weist der im Magen ankommende Futterbrei einen hohen TS-Gehalt auf und das Futter kann nicht richtig durchmengt / durchsaftet werden. 

Fütterungsempfehlungen bei Magengeschwüren: Rohfaserhaltiges Futter (Heu und Gras) regt die Speichelproduktion an und sorgt so dafür, dass mit dem Speichel ausreichende Mengen an Bicarbonaten in den Magen gelangen. Bei einer möglichen Säurebildung im Anfangsteil des Magens stehen somit Puffersubstanzen bereit, die einer Schädigung der Magenschleimhaut vorbeugen. Ideal für den Pferdemagen ist eine Fütterung von Raufutter ad libitum. Lange Fresspausen (über 4 Stunden) sollten vermieden werden. Auch hier bieten sich stärke- und zuckerreduzierte Futtersorten wie das Vitalize Relax Plus und Low Carb Plus optimal an. (Richtwert: max. 1 g Stärke pro kg Körpergewicht und Mahlzeit). Des Weiteren scheint auch Pflanzenöl / Mariendistel Öl (20 – 40 ml pro 100 kg KM pro Tag) einen positiven Effekt auf die Magenschleimhaut zu haben. Grundsätzlich sollte bei Pferden mit Magengeschwüren immer erst Heu gefüttert werden, bevor das Kraftfutter zugeteilt wird. Dadurch werden die Speichelbildung und die Durchmischung des Mageninhalts gefördert.

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Spezialfutter

Eine ausgewogene Ernährung ist die Voraussetzung für gesunde, leistungsfähige, fruchtbare und langlebige Pferde. Fütterungsfehler können die Gesundheit unserer Pferde kurz- und langfristig stark beeinträchtigen. Die Folgen von Fütterungsfehlern sind vor allem in Verdauungsstörungen, insbesondere Durchfall, Kotwasser und Koliken zu finden. Hier finden bestimmte Spezialfutter ihren Einsatz. Spezialfutter sind Futtermittel, die dazu bestimmt sind, den besonderen Ernährungszweck von Pferden zu erfüllen. Je nach Rasse, Arbeitsleistung oder auch Gewicht benötigt ein Pferd unter Umständen spezielles Futter, das ihm die notwendigen Nährstoffe zuführt und dafür sorgt, dass das Pferd in seinem Genesungsprozess oder auch bei einer Diät unterstützt wird. Spezialfutter erleichtern aber auch die Versorgung von Pferden mit bestimmten Erkrankungen. In dieser Hinsicht spielen unter anderem Stoffwechselerkrankungen, Verdauungsprobleme, Allergien und Atemwegsprobleme eine Rolle.

Bedarfsgerechtes Spezialfutter für Pferde

Spezialfutter für Pferde existiert in zahlreichen Sorten. Es erleichtert die bedarfsgerechte Ernährung in Abhängigkeit der individuellen gesundheitlichen Konstitution sowie in jeder Lebensphase. Sport- und Leistungsfutter decken einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen und Energie ab; etwa bei Turnierpferden. Für die Zucht und Aufzucht empfehlen sich Spezialfutter, welche auf die einzelnen Phasen abgestimmt sind; etwa den Bedarf tragender und laktierender Stuten, heranwachsender Fohlen oder auch Deckhengste. Getreidefreies Futter unterstützt bei Magenproblemen und Stoffwechselerkrankungen. Spezielle Senioren Müslisorten decken den veränderten Bedarf älterer Pferde optimal ab. Die konkrete Zusammensetzung sollte auf den Nährstoff- und Energiebedarf des Tieres abgestimmt sein. 

Darreichungsformen von Spezialfutter

Die Darreichungsform kann einen entscheidenden Einfluss darauf haben, ob ein Pferd gut frisst und mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Spezialfutter für Pferde mit besonderen Bedürfnissen sind deshalb in zahlreichen Ausführungen erhältlich. 

  • Müsli ist das ideale Krippen/Kraftfutter (Mischfutter), es besteht aus mehreren Einzelfuttermitteln, in unterschiedlichen Anteilen, dass von der Darreichungsform für die meisten Pferde perfekt geeignet ist.
  • Pellets, auch ein Mischfutter wird gerne in größeren Beständen gefüttert, wenn das Futter im Silo lagern muss. Auch staubempfindliche Pferde profitieren von Pellets.
  • Cobs werden meist eingeweicht und bei Verdauungs- oder Zahnproblemen gefüttert.
  • Mash wird mit heißem Wasser angerührt und eingeweicht. Es dient häufig als Ergänzung und ist leicht zu verdauen.
  • Pulver gestattet die unkomplizierte Zufütterung wichtiger Nährstoffe wie z.B. Aminosäuren in konzentrierter Form.
  • Leckmasse beinhaltet Mineralfutter; etwa zum Ausgleich bei einem Mineralstoffmangel.
  • Flüssigkeiten und Öle optimieren Energiezufuhr, Stoffwechsel oder Immunsystem.

Durch Spezialfutter Pferde mit Krankheiten gesund ernähren

Welche Vorteile bietet Spezialfutter Pferden? Spezialfutter für Pferde ist auf deren individuelle Bedürfnisse abgestimmt. Seine Zusammensetzung bietet alle wichtigen Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Je nach Bedarf sorgt die Darreichungsform für einfaches Kauen oder unterstützt eine gesunde Verdauung.

Spezialfutter für Pferde mit Zahnproblemen sowie Zahn- und Gebissmängeln

Zahnprobleme treten in höherem Alter fast zwangsläufig auf, doch auch in früheren Lebensjahren kann eine suboptimale Fütterung zu ungleichmäßigem Zahnabrieb bei Pferden führen. Pferde haben zwischen 36 (Stuten) und 44 (Wallache und Hengste) Zähne. Davon sind 12 Schneidezähne, 4 Eckzähne und 24 Backenzähne. Die Zähne der Pferde sind eigentlich darauf ausgerichtet lange und harte Fasern zu zermahlen. In freier Wildbahn werden neben Gräsern unterschiedlicher Struktur auch Äste, Laub, Disteln oder Wurzeln gefressen. Daher ist für die Futteraufnahme und -zerkleinerung ein intaktes, vollständiges Gebiss vonnöten.

Die Zähne der Pferde sind so angelegt, dass sie sich gleichmäßig abnutzen und immer wieder von oben aus dem Kiefer nachgeschoben werden, solange bis der Zahn „aufgebraucht“ ist. Erhalten Pferde ständig nur wenig Raufutter oder nur weiches Futter und sind aus diesem Grund ungenügend lange mit Kauarbeit beschäftigt, schleifen sich die Zähne zwangsläufig unregelmäßig ab. Die häufigste Folge unzureichender Kaubeschäftigung ist die mangelnde Abnutzung der Schneidezähne. Durch zu lange Schneidezähne können die Backenzähne nicht mehr richtig aufeinander mahlen und ein Spalt entsteht. Dadurch kann das Futter nur noch mangelhaft zerkleinert und schlechter verdaut werden, die Gefahr einer Verstopfung besteht.

Vor allem bei älteren Pferden können sich seitliche Haken an den Oberkieferbackenzähnen bilden. Dadurch wird der Futterzerkleinerungs- und Mahlvorgang behindert, die Haken führen zu schmerzhaften Backenverletzungen. Das Fressen erweist sich zunehmend schwieriger. Erste Anzeichen für Zahnprobleme sind Fressunlust und verminderte Futteraufnahme. Futterverlust aus dem Maul während des Kauens, Schwierigkeiten mit dem Kauvorgang, eingeschränkte Kaufunktion (Kauen der sog. „Wickel“) oder übermäßiges Speicheln. Auch wenig verdaute Futterfasern im Kot können ein Hinweis auf mangelhaftes Kauen aufgrund von Zahnschmerzen sein

Fütterungsempfehlungen für Pferde mit Zahnproblemen: Um das Heu zu ersetzen, müssen eingeweichte Heu Cobs zugefüttert werden. Als Heu Ersatz eignen sich die naturbelassenen EMH Heu Cubes. Generell sollten die Zähne des Pferdes mind. 1 x pro Jahr von einem Spezialisten untersucht werden. Um Pferde mit Zahnproblemen optimal zu versorgen, bietet sich die Fütterung von unserem EMH Mash und auch dem Weserland Mash an.

Spezialfutter für Pferde mit Atemwegserkrankungen

Atemwegserkrankungen können das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit von Pferden erheblich einschränken. Denn damit ein Pferd Leistung zeigen kann, egal in welcher Disziplin, müssen die Atmungsorgane effektiv arbeiten, um eine ausreichende Sauerstoffversorgung zu gewährleisten. Dieser Gasaustausch muss insbesondere bei starker Belastung effektiv funktionieren. Das Atmungssystem des Pferdes ist hochempfindlich. Oft wird vergessen, dass das Pferd ein Steppentier ist und dass sich daraus ganz bestimmte Bedürfnisse ableiten; frische Luft, Licht und Bewegung.

Die optimale Haltungsform, die ein Pferd zur Gesunderhaltung benötigt, ist also ein heller und luftiger Stall, Weide, Auslauf sowie die Möglichkeit, kleinere Futtermengen über den ganzen Tag verteilt aufnehmen zu können. Dieses entspricht der natürlichen Nahrungsaufnahme eines weidenden Steppentiers.

Angriff auf die Pferdelunge

Diese Art der Pferdehaltung ist sehr zeitaufwendig und arbeitsintensiv. Viele Pferde stehen stattdessen in kleinen, dunklen Boxen und werden in staubigen Hallen bewegt. Schlechte, muffige Einstreu und verschimmeltes oder verpilztes Heu tun ihr Übriges. Hierdurch und durch die zunehmende Luftverschmutzung durch Pestizide, Abgase und industrielle Schadstoffe sind die Atemwege unserer Pferde stärker gefährdet als je zuvor. Diese Substanzen greifen die Pferdelunge an und können Husten, Verschleimungen und Allergien auslösen.

Gerade der Winter ist die kritische Jahreszeit für die Gesundheit des Pferdes. In der Natur wird das Pferd durch entsprechende Klimareize abgehärtet und sein Immunsystem wird stimuliert. Diese Mechanismen sind durch die heutige Haltung und Nutzung des Pferdes weitestgehend außer Kraft gesetzt.

Fütterungsempfehlungen bei Pferden mit Atemwegserkrankungen: Der Einsatz von Kräutern zur Behandlung und Linderung von Atemwegsbeschwerden bei Pferden kann eine sinnvolle Maßnahme sein. Sie ersetzt aber keinesfalls den Tierarzt. Atemwegserkrankungen erfordern stets eine gründliche medizinische Ursachenforschung, sonst kann aus einem leichten Husten schnell eine chronische Bronchitis werden. Unterstützend bieten sich hier das EMH Kräuter Müsli und die Profi Bronchial Pellets an. Bei chronischen Atemwegsproblemen empfiehlt sich unser Spezialfutter E-VET respirOforte, dass die Bronchialmuskulatur durch die natürliche Kraft der Kräuter positiv beeinflusst. 

Ratsam bei Husten:

  • Frische Luft aber Zugluft vermeiden
  • Staubaufwirbelungen vermeiden, vor dem Fegen die Stallgasse anfeuchten
  • staubarme Einstreu, Späne bieten sich gut an
  • hohe Futterqualität, ggfs. Heu vor dem Füttern anfeuchten
  • Auslauf und Bewegung an der frischen Luft

Spezialfutter für Pferde mit Hautproblemen & Allergien 

Die Haut und das Fell des Pferdes haben, neben dem Schutz vor Witterung, Regulation der Körpertemperatur und dem Sinnesempfinden, zahlreiche wichtige Aufgaben. Die bedarfsgerechte Fütterung ist eine wesentliche Voraussetzung für die Gesunderhaltung von Haut, Huf und Haarkleid. Die Entstehung von Hautkrankheiten kann durch Nährstoffmängel wesentlich begünstigt werden. Das Fell der Pferde wird stumpf und glanzlos, die Haut empfindlich, die Hufe können brüchig werden.

Bekannt ist, dass eine Versorgung mit ungesättigten Fettsäuren über Leinsamen oder Lein- bzw. Eggersmann Mariendistel Öl beim Pferd ein glattes und glänzendes Haarkleid bewirken. Schwefelhaltige Aminosäuren (z.B. Methionin) sind für den Aufbau und die Stabilisierung von Keratin notwendig und somit besonders wichtig für eine gesunde Haut, stabile Hufe und feste Haare.

Bei den wasserlöslichen Vitaminen kommt Biotin (Vitamin H) eine besondere Bedeutung für die Gesunderhaltung von Haut und Haar aber auch des Hufhorns zu. Beim Pferd werden alle B-Vitamine im Verdauungskanal mikrobiell synthetisiert und ausreichend genutzt. Ist dieser Vorgang gestört oder hat das Tier einen sehr hohen Bedarf, so kann die Versorgung unzureichend sein. Zu derartigen Störungen kann es bei kraftfutterreicher und zeitgleich rohfaserarmer Ernährung und auch bei der Aufnahme von schimmeligem Futter (Mykotoxine) kommen. Eine ungenügende Biotin Versorgung kann trockene Haut, Haarverluste und Schäden am Hufhorn begünstigen.

Ein Mangel an Vitamin A hat negative Auswirkungen auf die Haut. Zudem unterstützen auch die Spurenelemente Zink, Kupfer, Mangan und Selen den Aufbau und die Regeneration der Haut. 

Mögliche Einflüsse eines Mangels

Nährstoffmangel an: Symptome
Aminosäuren trockene Haut, brüchige Haare
ungesättigte Fettsäuren trockene und schuppige Haut
Vitamin A stumpfes Fell, anfällige Haut
Biotin glanzloses, trockenes und sprödes Fell, brüchige Hufe
Zink Haarausfall, schlechte Wundheilung

Fütterungsempfehlungen bei Pferden mit Hauterkrankungen: Um Hauterkrankungen vorzubeugen oder diese zu unterstützen, kommen die Profi Haut Kur, die Derma Vital Cubes und auch das Profi Biotin infrage. Können Pilze, Allergien oder Bakterien bei der Entstehung von Hautkrankheiten ausgeschlossen werden, sollte die Fütterung und hier besonders die Nährstoffzufuhr überprüft werden. Die Zufuhr von Aminosäuren kann z.B. über Bierhefe, Sojaextraktionsschrot oder Futtermittelzusätze mit reinen Aminosäuren, wie dem Profi Aminoral gesichert werden. Der Bedarf an Biotin, Zink, Kupfer, Vitamin A ist über ein angepasstes Mineralfutter zu decken. Hohe Gehalte sind im Horse Vital Plus zu finden. Die Versorgung mit ungesättigten Fettsäuren kann über Eggersmann Mariendistel Öl erfolgen. Bei  Pferden mit Hautirritationen, Juckreiz und schlecht heilenden Wunden findet das EMH Derma Liquid mit dem Zusatz von effektiven Mikroorganismen seinen Einsatz. Das wird 1 x täglich auf die betroffenen Stellen aufgesprüht.

Spezialfutter für Senioren und alte Pferde

Alte Pferde benötigen mehr Nährstoffe als ihre jüngeren Kameraden. Sie leiden früher unter kalten Witterungsverhältnissen, Haut, Haar und Unterhautfett schützen nicht mehr so wirkungsvoll wie bei jüngeren Pferden. Sie verfügen nicht mehr über genügend Bewegung und vor allem nicht mehr über genügend Muskelmasse. Oft kann auch ein längeres Fell die entsprechenden Minusgrade oder kalten Regen nicht mehr ausgleichen. Der Fellwechsel stellt eher eine zusätzliche Belastung dar, die durch unser Mariendistel Öl und auch das EMH Senior Müsli positiv unterstützt werden kann. 

Aufgrund des erhöhten Energiebedarfs sollte die Winterfütterung angepasst werden. Ein um 20% erhöhter Energiegehalt ist zu empfehlen. Heu ist das ideale Futtermittel, das in Wärme umgewandelt werden kann, ohne dass der Verdauungsapparat zu stark belastet wird. Deshalb sollte während der kalten Jahreszeit (sofern das Gebiss des Pferdes entsprechend gut ist) reichlich Heu gefüttert werden. Mengen von 1,5 kg pro 100 kg Körpergewicht, auf mehrere Mahlzeiten verteilt, sind empfehlenswert. Alternativ kann die gleiche Menge an EMH Heu Cubes gefüttert werden. 

Immunabwehr stärken

Die allgemeine Stoffwechsellage spiegelt sich besonders in der Immunabwehr wider. Ältere Pferde sind somit anfälliger für Krankheiten und erholen sich im Allgemeinen schlechter. Die verminderte Enzymproduktion im Magen-Darm-Trakt, sowie die nachlassende Darmmotorik im langen Verdauungstrakt erschweren eine optimale Nährstoffgewinnung.

Durch den regelmäßigen Einsatz von EMH Direkt kann hier eine bessere Bioverfügbarkeit der zugeführten Nähr- und Wirkstoffe erreicht werden. Aufgenommen mit dem Krippenfutter kann EMH Direkt zudem für eine stabile Darmflora und ein gestärktes Immunsystem sorgen. Ferner verschlechtert sich die Verdauung und Speicherfähigkeit von Nährstoffen, insbesondere die von Eiweiß, aber auch die von vielen wichtigen Mineralstoffen und Vitaminen. Der Grundbedarf an den Vitaminen A, E und C und an den Spurenelementen Zink und Selen verdoppelt sich. Bei reiner Hafer / Heufütterung ist der Einsatz eines speziellen Mineralfutters vonnöten. Empfehlenswert für alte Pferde ist das Horse Vital Plus sowie, wenn die Zähne noch intakt sind, das Kräutermineral getreidefrei.

Fütterungsempfehlungen für Pferdesenioren: Krippenfutter mit aufgeschlossenem Getreide und hochwertigem Eiweiß, wie das EMH Senior Müsli sind eine solide Basis für die Grundfütterung und sorgen zusätzlich für eine allgemeine Verbesserung des Wohlbefindens. Durch den erhöhten Nährstoffbedarf reichen normale Futtermischungen nicht mehr aus. Liegen Stoffwechselerkrankungen vor, findet das Senior Müsli getreidefrei seinen Einsatz.

Spezialfutter für Pferde mit Koliken und Verdauungsproblemen

Kolik ist keine definierte Erkrankung, sondern ein Sammelbegriff für verschiedene, teils anfallsartig auftretende, krampfhafte Schmerzen oder Unwohlsein im Magen-Darm-Trakt des Pferdes. Der Aufbau des Verdauungskanals beim Pferd bedingt eine besondere Anfälligkeit für schmerzhafte Zustände, verursacht durch Mängel in der Fütterung. Eine fehlerhafte Fütterung ist nicht zwangsläufig kolikauslösend, stellt aber einen hohen Risikofaktor dar. Vom Magen ausgehende Koliken, die zeitlich mit der Futteraufnahme zusammenfallen, haben schwerpunktmäßig Fehlgärungen und eine eingeschränkte Motilität als Ursache. Fehlgärungen können sich durch zu stark verkeimtes, zu wenig aufgeschlossenes Futter oder sich verkleisterndes Futter bei zu geringer Magensaft- bzw. -Magensäuresekretion entwickeln.

Fehlgärungen im Dickdarm sind eher mit verstärkter mikrobieller Aktivität verbunden. Sie entstehen durch zu große Kraftfuttermengen je Mahlzeit. In anderen Fällen scheinen Störungen in der Keimbesiedlung des Verdauungstraktes (Dysbiosen) durch hygienisch nicht einwandfreies Futter (besonders bei hohem Pilzkeimgehalt) bedingt zu sein.

Durch eine kontinuierliche Aufnahme von geringen Mengen Sand, kann es im Kolon zu Sandansammlungen und –ablagerungen kommen. Eine Sandkolik kann die Folge sein. Die Aufnahme von Sand erfolgt mit dem Grünfutter und Wurzeln, besonders bei einer Haltung auf Ausläufen und abgegrasten Weiden. Hier sind nachhaltige Veränderungen der mikrobiellen Besiedlung und Beeinträchtigung der Schleimhautfunktion möglich. 

Fütterungsempfehlungen für Kolik anfällige Pferde: Es sollte versucht werden, die Funktion des Magen-Darm-Kanals möglichst schnell wiederherzustellen. Wurde die Kolik durch Fütterungsfehler ausgelöst, sind diese unbedingt abzustellen, um weiteren Koliken vorzubeugen. Die Futterration sollte angepasst erfolgen. Die Fütterung von Kraftfutter erfolgt nach der Vorlage des Raufutters, welches vorwiegend aus Heu bestehen sollte. Einer Zufütterung von 30% Strohanteilen ist nichts entgegenzusetzen. Der Getreideanteil im Kraftfutter sollte hoch aufgeschlossen sein, so wird eine bessere Verdaulichkeit gewährleistet. Das EMH Struktur Equichamp enthält neben dem aufgeschlossenen Getreide noch zusätzlich die Lebendhefe Yea-Sacc® 1026. Diese unterstützt die biotische Verdauung im Blind- und Dickdarm. Auch getreidefreie Sorten mit hohem Rohfaseranteil, wie das EMH Struktur getreidefrei und das Vitalize Low Carb Plus können helfen, die Verdauung positiv zu unterstützen. Hilfreich ist es auch, wenn etwas Pflanzenöl, wie das Mariendistel Öl dem Futter beigemischt wird.

Spezialfutter für Pferde mit EMS - Equines metabolisches Syndrom

Die Fettleibigkeit der Pferde ist ein typisches Zeichen für diese Erkrankung. Auffällige Fettansammlungen findet man z.B. am Mähnenkamm, an der Schweifwurzel und Kruppe, am Rumpf und teilweise auch über den Augen der Tiere. Bei EMS spielt die chronische Energieüberversorgung die größte Rolle. Dauerhaft überversorgt kann eine Insulinresistenz die Folge sein. Normalerweise steigt nach der Futteraufnahme der Blutzuckerspiegel an, worauf der Körper mit der Ausschüttung des Hormons Insulin reagiert. Insulin bewirkt, dass der Zucker in die Zellen v.a. von Leber, Muskulatur und Fettgewebe aufgenommen wird. Beim metabolischen Syndrom werden durch das Ungleichgewicht zwischen vermehrter Energieaufnahme und unzureichendem Abbau durch Muskelarbeit, verstärkt Fettpolster gebildet. Dieses spezielle Fettgewebe fungiert nicht nur als Speicherorgan, sondern es wird zur aktiven Hormondrüse. Die von diesem hormonell aktiven Fettgewebe abgegebenen Botenstoffe führen zu einem chronischen Entzündungszustand und zu einem verminderten Ansprechen der Zellen auf Insulin. Dadurch kann der Blutzucker nicht mehr wie normal in die Körperzellen aufgenommen werden und ein erhöhter Blutzuckerspiegel ist die Folge. Dieser Zustand wird als Insulinresistenz bezeichnet. Der Körper reagiert darauf mit einer vermehrten Ausschüttung von Insulin. Der daraus resultierende erhöhte Insulinspiegel im Blut ist als wesentlicher Faktor mitverantwortlich für die Entstehung einer Hufrehe.

Fütterungsempfehlungen bei EMS: Die Grund-Diät besteht aus einer Fütterung von Heu (möglichst alter Schnitt mit guter Qualität). Dabei ist es von Vorteil, das Heu vorher zwischen 30 und 60 Minuten zum Auswaschen von Fruktan einzuweichen. Gegebenenfalls können unmelassierte Rübenschnitzel zugefüttert werden. Zur Vermeidung von Hufrehe dürfen nur stärke- und zuckerreduzierte Futtermittel wie das EMH Struktur getreidefrei, das Vitalize Low Carb Plus sowie die ReVital Cubes eingesetzt werden. Bei adipösen Pferden sollte der Fettgehalt sehr niedrig sein. Der Einsatz von Futterölen- und/oder –fetten ist bei adipösen Pferden tabu.

Spezialfutter für Pferde mit Hufrehe (Laminitis)

Hufrehe ist eine schmerzhafte Entzündung der Huflederhaut. Schwillt diese in der Folge an, kommt es zu einer Störung der Blutzirkulation und dadurch zu einer Unterversorgung der verschiedenen Hufstrukturen. Das unterversorgte Gewebe stirbt ab, die lamelläre Verbindung lockert sich und es kann zur Absenkung, Rotation oder sogar zum Durchbruch des Hufbeins durch die Sohle kommen. Viele Studien belegen, dass Insulin, bzw. ein chronisch erhöhter Insulingehalt im Blut eine vermutlich zentrale Rolle in der Entstehung von Hufrehe spielt. Auch die Übersäuerung des Dickdarms durch zu viele Futterkohlenhydrate fördert das Hufrehegeschehen. Eine fütterungsbedingte Hufrehe entsteht durch ein Überangebot an rasch fermentierbaren Energielieferanten. Dazu zählt die übermäßige Aufnahme stärke- und zuckerreicher Futtermittel wie Getreide und auch Melasse aber auch das Weidegras.

Während früher vor allem große Mengen an Eiweiß als auslösend galten, ist heute bekannt, dass große Mengen an Kohlenhydraten, die im Dünndarm kaum verdaut, im Dickdarm jedoch schnell fermentiert werden als Ursache herangezogen werden müssen. Hierzu zählen die Fruktane. Sie sind Energiereserven der Pflanzen, die diese überwiegend in den Stängeln für das Wachstum und den Stoffwechsel speichern. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass auch im Heu Fruktane enthalten sind. Durch halbstündiges Einweichen in warmem Wasser konnte das wasserlösliche Fruktan zum Großteil herausgewaschen werden. Es wird empfohlen, Heu erst nach der ersten Blüte (Ende Juni bis Mitte Juli) zu ernten, da dann die Fruktankonzentration im Gras am geringsten ist. 

Fütterungsempfehlungen bei Hufrehe: auch hier muss stärke- und zuckerreduziert gefüttert werden und es kommen die getreidefreien Sorten ReVital Cubes, Vitalize Low Carb Plus und auch das EMH Struktur getreidefrei infrage. Als Mineralfutter kann das Kräutermineral getreidefrei unterstützend zugefüttert werden. Begrenzter Weidegang ist möglich aber nur auf Weiden mit überständigem Gras, abgefressene Weiden, kalte Temperaturen und nährstoffarme Böden sind zu meiden, da mangelndes Wachstum zu erheblichen Anreicherungen von Fruktan im Gras führt.

Spezialfutter für Pferde mit PPID – Pituitary Pars intermedia Dysfunction

= Equines Cushing Syndrom. PPID bzw. ESC stellt eine funktionelle Störung der Pars intermedia der Hypophyse dar. Betroffen sind hauptsächlich ältere Pferde über 15 Jahre aber auch jüngere Pferde können erkranken. Ursprung der Erkrankung ist die im Gehirn gelegene winzige Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), die für die Bildung vieler Hormone und anderer Botenstoffe zuständig ist. Über den Blutkreislauf werden diese Substanzen in den Körper transportiert und steuern dort nahezu alle Körperfunktionen. Typische äußere Symptome sind Hirsutismus - lange, eventuell gelockte Haare und verzögerter Fellwechsel, Hufreheneigung sowie ein deutlicher Muskelabbau. Ein weiteres gut sichtbares Symptom ist die abnormale Fettverteilung, unter anderem supraorbital. Die genannten Probleme werden durch eine tumoröse Veränderung der Hypophyse und damit verbundenem Dopaminmangel verursacht.

Die daraus entstehende Überproduktion des Hormons ACTH in der Hypophyse führt wiederum zu einer chronischen Überproduktion des Stresshormons Cortisol in der Nebennierenrinde mit sämtlichen bekannten Komplikationen. Der permanent erhöhte Cortisolspiegel verursacht eine kontinuierliche Energiefreisetzung aus dem Glykogenspeicher des Pferdes und folglich eine fortwährende Erhöhung des Blutzuckerspiegels. Betroffene Pferde sind demnach hormonell gesehen anhaltend unter Stress gestellt. Die klinische Diagnose aufgrund der typischen äußeren Veränderungen kann nur über verschiedene Blutuntersuchungen bestätigt werden. 

Fütterungsempfehlungen bei PPID (Cushing): Die Anpassung des Futtermanagements kann einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität eines Pferdes mit Cushing leisten. Zu empfehlen ist rohfaserreiches Grundfutter wie später geschnittenes Heu (enthält weniger Zucker) und unmelassierte Rübenschnitzel. Denn auch wenn die Pferde mit dem Medikamante Pergolid/Prascend eingestellt sind, sollten die Krippenfuttermittel zucker- und stärkearm, dafür reich an Mineral- und Vitalstoffen sein. Die getreidefreien Sorten ReVital Cubes, Vitalize Low Carb Plus und auch das EMH Struktur getreidefrei kommen infrage. Als Mineralfutter kann das Kräutermineral getreidefrei unterstützend zugefüttert werden.

Spezialfutter für Pferde mit Magengeschwüren / Magenulzera

Es trifft nicht nur Hochleistungspferde, die unter Stress stehen, sondern nachweislich auch Freizeitpferde und sogar Fohlen. Der Magen des Pferdes besteht aus einem drüsenlosen und einem drüsenhaltigen Teil. Der drüsenlose Abschnitt ist von einer Schleimhaut überzogen, im drüsenhaltigen Abschnitt werden Magensäure und Verdauungsenzyme produziert. Im gesunden Pferdemagen schützt eine intakte Schleimhaut das darunterliegende Gewebe vor Säuren und Verdauungsenzymen, die für die Nahrungsverdauung verantwortlich sind. In der Natur beschäftigen die Pferde sich bis zu 16 Stunden lang mit der Nahrungsaufnahme. Fresspausen sind nie länger als vier Stunden. Der Magen ist auf eine kontinuierliche Futteraufnahme eingestellt, denn anders als beispielsweise der menschliche Organismus, produziert der Pferdemagen ständig (24 Stunden) Säure, die den Verdauungsprozess begleitet. Daher bergen lange Fresspausen Risiken für das Auftreten von ulzerativen (entzündlichen) Schädigungen der Magenschleimhaut.

Aber auch durch unausgewogene hohe Kraftfuttergaben in Verbindung mit zu wenig Raufutter wird das Risiko für Magengeschwüre erheblich erhöht, da bei zu kraftfutterreicher Fütterung nur wenig Speichel gebildet wird. Große Mengen an Speichel sind aber wichtig, da Speichel viele Bicarbonate enthält, die eine puffernde Wirkung auf den sauren Mageninhalt haben. Wird das Futter schlecht eingespeichelt, weist der im Magen ankommende Futterbrei einen hohen TS-Gehalt auf und das Futter kann nicht richtig durchmengt / durchsaftet werden. 

Fütterungsempfehlungen bei Magengeschwüren: Rohfaserhaltiges Futter (Heu und Gras) regt die Speichelproduktion an und sorgt so dafür, dass mit dem Speichel ausreichende Mengen an Bicarbonaten in den Magen gelangen. Bei einer möglichen Säurebildung im Anfangsteil des Magens stehen somit Puffersubstanzen bereit, die einer Schädigung der Magenschleimhaut vorbeugen. Ideal für den Pferdemagen ist eine Fütterung von Raufutter ad libitum. Lange Fresspausen (über 4 Stunden) sollten vermieden werden. Auch hier bieten sich stärke- und zuckerreduzierte Futtersorten wie das Vitalize Relax Plus und Low Carb Plus optimal an. (Richtwert: max. 1 g Stärke pro kg Körpergewicht und Mahlzeit). Des Weiteren scheint auch Pflanzenöl / Mariendistel Öl (20 – 40 ml pro 100 kg KM pro Tag) einen positiven Effekt auf die Magenschleimhaut zu haben. Grundsätzlich sollte bei Pferden mit Magengeschwüren immer erst Heu gefüttert werden, bevor das Kraftfutter zugeteilt wird. Dadurch werden die Speichelbildung und die Durchmischung des Mageninhalts gefördert.

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